2001 09 19 W Spatz Der TeltowAm Freitag, den 19. September 2001 wurde im "Alten Krug" unter Leitung des Landtagsabgeordneten Christoph Schulze der Verein Freunde des Teltow gegründet.

So berichtete die Märkische Allgemeine über die Gründung des Vereins:

"Anknüpfen an eine frühere Tradition Verein für die Geschichte des Teltow

ZOSSEN Die Geschichte des Teltow ist um ein Datum reicher: Am Freitag wurde im „Alten Krug“ in Zossen unter Leitung des Landtagsabgeordneten Christoph Schulze der Verein Freunde der Geschichte des Teltow gegründet.

Ein Vorstand von Kennern wird die Geschicke des neuen Vereins lenken, der an Traditionen des früheren Kreismuseumsvereins anknüpft. Als Vorsitzender wurde der Historiker Bernhard Rink, Mitarbeiter des Museums der Stadt Ludwigsfelde, gewonnen. Dieter Frambach vom Heimatverein Alter Krug Zossen übernahm den stellvertretenden Vorsitz. Schatzmeister ist Silvio Fischer, der als Leiter des Museums des Teltow in diesem Jahr bereits die profunde Ausstellung über den Archäologen des Teltow, Karl Hohmann, durchführte.

Foto: Buchcover: Spatz, Willy.: Der Teltow. Berlin, Rohde. 1905, Teil 1 und 3 in 2 Bänden. Im Auftrage des Kreisausschusses des Kreises Teltow bearbeitet.

Aus historischem Interesse schloss sich auch Roland Granz als Gründungsmitglied an. Der Ludwigsfelder ist der Enkel von Johannes Granz, der das alte Museum des Teltow in Mahlow geleitet hatte. Dass es sich bei dieser Gründung um keine absolute Neu-, eher um die Wiedergründung eines Vereins handelt, der bis 1945 die Heimatgeschichtsforschung der Region maßgeblich bestimmte, ist den Gründern bewusst. Wie ihr historisches Vorbild sehen sie das Ziel ihrer Tätigkeit darin, die Geschichte des ehemaligen Kreises Teltow mit Forschungen, Ausstellungen und Publikationen einer interessierten Öffentlichkeit nahe zu bringen. Man wolle „eine möglichst breite Schicht der Bevölkerung zu erreichen“, so Bernhard Rink

Teltow war einer der letzten Kreise, die ein eigenes Museum einrichteten. Mitte der 20er Jahre gab es bereits 49 Heimatmuseen in der Provinz Brandenburg, nur Zauche-Belzig und Teltow hatten keins. Franz Möbius, Sprecher des Kreislehrervereins, hatte im Oktober 1926 schließlich die Gründung eines Teltowmuseums als wichtigen Bildungsfaktor für Schule und Allgemeinheit angeregt. Von 1927 bis 1968 ging die Bedeutung des Heimatmuseum Teltow wegen seiner Sammlungen, die auch überregional Beachtung fanden, weit über die eines Heimatmuseums hinaus.Persönlichkeiten wie der Archäologe Karl Hohmann (1885–1969) und der Zeichner Wilhelm Reichner (1885–1936) verhalfen der Heimatgeschichtsschreibung zu einer Blütezeit. Daran anknüpfend könnte sich das Vorhaben, der Geschichte des Teltow zu mehr Beachtung zu verhelfen, zu einem anspruchsvollen entwickeln. swf

Quelle: Märkische Allgemeine, k.A., 24.09.2001

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