2006 01 03 01Auch das Jahr 2006 wird in Zossen mit dem Neujahrskonzert von World Brass (Weltblech) mit Pauken und Trompeten kulturell eingeleitet. Gemeinsam veranstaltet durch die Stadt Zossen, die evangelische Kirchengemeinde und dem Heimatverein "Alter Krug" gehört dieses Konzert zu den fest etablierten kulturellen Höhepunkten in Zossen.

Von der Qualität der Musik der Musiker von World Brass sind nicht nur die Zossener angetan. viele Gäste reisen extra von weit her an, um diese Klänge zu erleben.

 Die Märkische Allgemeine, Zossener Rundschau berichtet in ihrer Ausgabe vom 05.01.2006

 

"Weltblech setzt sich nicht nur aus Musikern aus vielen Ländern Europas und Australiens zusammen, sie musizieren auch weltweit. Nach Zossen folgt Antwerpen. Zwölf Komponisten und Arrangeure schrieben mehr als 20 Stücke eigens für Weltblech.
In Zossen zu hören war neben anderem ein Konzertstück für Bläser und Schlagzeug des bekannten polnischen Komponisten Marcin Blazewicz. Die sehr moderne Musik befremdete nur in den ersten Tönen, riss dann sehr schnell das zumeist ältere und konservative Publikum mit. Man sah elegante, schick behütete Damen tuscheln, gesetzte Herren, sich anfangs vornehm zurückhaltend, aufspringen und frenetisch applaudieren.
Sensibel im Programm platziert, begeisterte Kreiskantor Benjamin Petereit mit seinem virtuosen Spiel von „Offertoire sur la marche des rois“ an der SchukeOrgel.
Nach 'Don Giovannis Höllenfahrt', raffiniert ausgestattet und lakonisch verdichtet vom Niederländer Jan Koetsier mit Motiven aus Mozarts gleichnamiger Oper, applaudierte das Publikum stehend.
Da gab es Reggae-Rhythmen, Poppiges und jazzig Angehauchtes. Wer hat je den Giovanni so gehört? Die Zossener waren, ob dieses Genusses, sehr zu beneiden.
„Moderne Musik, lebendig und belebend“, fand Superintendentin Katarina Furian. Die Zuschauer erklatschten sich Zugabe um Zugabe, und gaben erst nach, als die erschöpften Musiker versprachen, im nächsten Jahr wiederzukommen.
Die Berliner Dagmar und Bodo Marquard, zum ersten Mal zum Konzert hier in der evangelischen Kirche, staunten, „weil in der deutschen Hauptstadt niemand weiß, dass in Zossen solche großartigen Konzerte stattfinden.“
Dass Bedarf nach solcher Kunst besteht, beweist, dass die Besucher mitten in der Woche förmlich in die Kirche strömten. „Auch durch solche Konzerte mausert sich Zossen nach und nach, zum kulturellen Geheimtipp im Süden Berlins“, meint Lothar Nalbach, Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung."

zurück zu Chronik